Schwimmabzeichen, Prüfungstermine im Unterhachinger Freibad.
Informationen zum Ausbilder
Wasserretter in der BRK Wasserwacht
Bei der Wasserwacht im BRK ist das Rettungsschwimmabzeichen Silber die Mindestqualifikation für aktive Rettungsschwimmer. Mit den Sanitätsausbildungen A und B ist man Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst. Seit 2001 gibt es nun die weitergehende Ausbildung zum Wasserretter (ehemals der SAN C der Wasserwacht). Diese ist Voraussetzung für Weiterbildungen (Rettungstaucher, Motorbootführer, Wachleiter und zahlreiche andere weiterführende Ausbildungen).
Während der Ausbildung erhalten die angehenden Wasserretter neben einer Einführung in das Medizinproduktegesetz (MPG) und einer Funkunterweisung eine speziell an den Wasserrettungsdienst angepasste weiterführende Sanitätsausbildung. Hierbei wird besonderer Wert auf die möglichen Einsatzszenarien als Wasserretter an und um Gewässer gelegt. Als Beispiel seien hier die Einführung in die Tauchmedizin, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Einsätze mit dem Motorrettungsboot oder Hypothermie genannt. Auch das Thema Einsatztaktik wird angepasst an die Arbeit in kleinen Teams vermittelt. Die Kenntnisse über das Einsatzmaterial für den Wasserrettungsdienst werden durch praktische Fallbeispiele am Gewässer vertieft. In München werden die Teilnehmer schon seit Begin der Ausbildungen auch im Bereich Fließgewässer ausgebildet. Ein Tag der Ausbildung findet komplett im Fließgewässer statt, um den Teilnehmern die Besonderheiten und den Umgang mit Strömungsgewässer näher zu bringen. Der Lehrgang wird mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung mit Fallbeispielen abgeschlossen.
Wasserretter in der BRK Wasserwacht Unterhaching
Seit Beginn der Wasserretter Ausbildung in München, engagiert sich die Wasserwacht Unterhaching in der Lehrgruppe. Zahlreiche Wasserretter Ausbilder der Wasserwacht Unterhaching haben sich seit dem an der Ausbildung beteiligt. Aktuell sind drei Ausbilder Wasserretter in der Lehrgruppe Wasserrettung München aktiv und Mitglieder der Mimengruppe unterstützen die Ausbildung mit bis zu 20 Mimen pro Tag.
Basierend auf dem starken Engagement in der Lehrgruppe verfügt die Wasserwacht Unterhaching über zahlreiche Wasserretter. Der Wasserretter ist inzwischen in Unterhaching auch Teil der Grundausbildung der Rettungsschwimmer im aktiven Rettungsdienst. Verbunden damit, existiert in Unterhaching eine spezielle Wasserretter Gruppe, die sich um Aus- und Fortbildung der Wasserretter in Unterhaching bemüht. Neben der Festigung des Erlernten, dient die Wasserretter Gruppe der Vertiefung des Wissens, der Erweiterung der Kenntnisse und der praktischen Übung und Umsetzung der theoretischen Kenntnisse.
Die aktive Umsetzung des Wasserretter Konzepts, verbunden mit den zahlreichen interessanten Themenbereichen der Ausbildung bietet den interessierten Mitgliedern ein breites Spektrum an Möglichkeiten.
Training der Wasserrettergruppe der BRK Wasserwacht Unterhaching
Basierend auf der Ausbildung zum Wasserretter bietet die Wasserwacht Unterhaching weiterführende Trainings für die Mitglieder der Wasserrettergruppe. Im Fokus der Trainings stehen die Themenbereiche perönliche Schutzausrüstung, Handhabung von Seil und zugehörigen Geräten, Rettung in verunreinigten Gebieten, Hochwasser, Überschwemmungen und Sturzfluten, Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Alltag und bei Großschadensereignissen, taktische Komponenten bei Rettungen, retten mit schwerem Gerät, Führung von Teams, Katastrophenmedizin und weitere auf die Aufgaben der Wasserretter abgestimmte Themen.
Mehr über die Wasserrettergruppe der Wasserwacht Unterhaching finden Sie hier!
Ausbildung zum Wasserretter
Voraussetzungen:
- Aktiver Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst
- abgeschlossene Ausbildung zum Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst (WRD)
- Fortbildungsnachweise gemäß DV WRD (Dienstvorschrift Wasserrettungsdienst)
- gültige Rezertifizierung Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und/oder mit automatischer externer Defibrillation (AED)
- Endanwenderschulung Digitalfunk
Lehrgangsinhalte & Dauer:
Ein vollständiger Lehrgang ist in vier Module unterteilt und umfasst mindestens 64 Unterrichtseinheiten (UE). Er schließt mit der Prüfung zum Wasserretter.
Die Inhalte der Module sind Pflichtinhalte und können durch regionale und lokale Inhalte ergänzt werden. Das Modul "Regionales Einsatztraining Wasserwacht" ist ein Wahlpflichtmodul.
Die Ausbildung zum Wasserretter ist anwendungsorientiert und praxisnah zu gestalten. Die zeitliche Gewichtung der einzelnen Module muss ausgewogen und schlüssig sein.
Ausreichendes Praxistraining (mind. 50 % gemessen an der Gesamtstundenzahl) und vollständige Fallsimulationen sind verbindlicher Teil des Lehrgangs. Ein Training in Kleingruppen ist empfohlen.
Alle Module haben Trainings-Charakter, deshalb müssen die theoretischen und praktischen Kenntnisse vor und nach der Teilnahme am jeweiligen Modul ausreichend und eigenverantwortlich erworben und beübt werden. Zum Erreichen des Ausbildungszieles sind ein Selbststudium, praktische Vorbereitung und Unterstützung der entsendenden Gliederung erforderlich.
Modul 1: "Basisausbildung Notfallmedizin Wasserwacht"
- Einsatzgrundlagen, Einsatztaktik und Sicherheitsaspekte
- Notfallbilder mit Leitsymptomen
- Grundlagen der Trauma-Erstversorgung
- sonstige Ursachen für Notfälle
- ergänzende Lernfelder: Schnittstelle Landrettungsdienst, Kinder-Notfalltraining Wasserwacht, erweiterte Diagnostik, Rettung und Transport
- Teamarbeit und Teamführung
- Dokumentation, Übergabe, Assistenzmaßnahmen nach regionalen und lokalen Standards
Modul 2: "Einsatztraining Wasserwacht"
- Einsatzgrundlagen und Sicherheitsaspekte
- Führungs-, Organisations- und Unterstellungsstrukturen in Wasserwacht und Wasserrettungsdienst
- Rettung, Erstversorgung und Transport mit dem Motorrettungsboot (MRB)
- Rettung und Erstversorgung bei Tauchunfällen
- Gerätekunde regionale und lokale Ausrüstung
- spezielle Einsatzsituationen, komplexe Einsatzbilder, dynamische Einsatzbilder
- Teamarbeit und Teamführung
- Dokumentation, Übergabe, Zusammenarbeit mit Einheiten des Land- und Wasserrettungsdienstes
Modul 3: "Basisausbildung Fließwasserrettung"
- Fließwasserrettung
- Sicherheitshinweise
- Schwimmen (aktiv und passiv) im fließenden Gewässer
- Gerätekunde (Wurfretter, Leinen, Knoten)
- Kontaktrettung
Modul 4: "Regionales Einsatztraining Wasserwacht"
Regional bezogenes Einsatztraining wie zum Beispiel:
- Einsätze in der Schnell Einsatz Gruppe (SEG)
- spezielle Rettungsgeräte
- Hochwasser- und Katastrophenschutz
- Technische Hilfeleistung bei Wasserfahrzeugen
- Nachteinsätze
- Zusatzqualifikation Fließwasserrettung
- Vertiefung medizinischer Inhalte
- Eisrettung
- Vertiefung von Inhalten vorangegangener Module
Ausbilder
Der Lehrgang wird von einem Ausbilder Wasserretter geleitet, durchgeführt und geprüft.
Die Ausbildung wird durch Ärzte, Ausbilder Wasserretter, Ausbidler der Wasserwacht und geeignete Personen gestaltet. Die Prüfung wird vom Lehrgangsleiter einem geeigneten Arzt oder ersatzweise einen Instruktor Wasserretter, mindestens jedoch einem zusätzlichen Ausbilder Wasserretter und geeignete Prüfer abgenommen.
Eingangstest und Abschlussprüfung
Jedes Modul beginnt mit einem theoretischen Eingangstest und schließt mit einer theoretischen Prüfung im Umfang von jeweils 10 Fragen.
Die praktische Prüfung findet unmittelbar im Anschluß an den Lehrgang statt. Sie umfasst mindestens vier komplexe Fallsimulationen, die im Team absolviert werden müssen. Die Prüfungsinhalte müssen sich über alle Module erstrecken. Mindestens eine Fallsimulation muss die Durchführung einer Reanimation mit AED beinhalten.
Zur Abschlussprüfung wird zugelassen, wer die erfolgreiche Teilnahme an allen Modulen nachweisen kann.
Jeder Prüfungsteil muss für sich bestanden werden. Eine einmalige Wiederholung des nicht bestandenen Teils ist möglich. Wird auch diese nicht bestanden, muss der gesamte Lehrgang wiederholt werden.
Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Teilnehmer zwei Drittel des jeweiligen Prüfungsteils bestanden hat.
Gültigkeit
Die Ausbildung zum Wasserretter ist unbefristet gültig. Eine regelmäßige Wiederholung oder Vertiefung einzelner Elemente der Ausbildung wird im Interesse der eigenen Sicherheit und zum Erhalt der Einsatzfähigkeit empfohlen. Ihr Umfang richtet sich nach der DV WRD.
Die Vorgaben zur AED Rezertifizierung richten sich nach den Vorgaben des BRK-Landesverbandes.